„Zeig mir dein Gesicht und ich sage Dir was Du isst!“ - Ernährungsmerkmale im Patientengesicht

Veröffentlicht am 7. Januar 2021 um 20:28

Viele Hautveränderungen im Gesichtsbereich können durch tägliche Faktoren ausgelöst werden. Bewusst oder unbewusst aufgenommene "Nahrungsmittel" können den optischen Alterungsprozess des Geischtes rapide beschleunigen.


 

"Zeig mir dein Gesicht und ich sage Dir was Du isst!" - Ernährungsmerkmale im Patientegesicht

Viele Hautveränderungen im Gesichtsbereich können durch alltägliche Faktoren ausgelöst werden. Bewusst oder unbewusst aufgenommene "Nahrungsmittel" können den optischen Alterungsprozess des Geischtes rapide beschleunigen.

 

Eine zuckerreiche Ernährung kann häufig Knitterfältchen und tiefe Furchen auf der Stirn verursachen. Dies ist häufig gepaart mit Tränensäcken und verstärken einen abgeschlagenen Gesamteindruck. Nicht selten haben Patienten dann eine müde und eingefallene Haut, sowie insgesamt eher einen grauen und blassen Teint.

Die auslösenden Faktoren liegen manchmal nicht direkt auf der Hand, sondern können etwas versteckt sein. Raffinierte Kohlenhydrate, etwa aus Weizenmehl, weißem Reis oder Süßigkeiten, werden im Körper schnell in Zucker umgewandelt. Der überschüssige Zucker lagert sich an das Kollagen an, was die Zellerneuerung deutlich verlangsamen kann. Dadurch kann die Expressionswirkung der Haut schneller älter und schlaff aussehen. Besonders auffällig ist dies unter der Augenpartie, weil die Haut hier besonders dünn ist. Auch eine dünne und spärliche Augenbrauenanlage kann ein Indiz für eine übermäßige Zuckerzufuhr sein. Dies wird verursacht durch eine Überbelastung der Nebennieren und eintemporäres Insulin-Ungleichgewicht. Eine Reduktion oder bewusster Verzicht von Zucker kann die Symptome deutlich mindern.

Viele Patienten leiden auch an geröteten Wangen, Pigmentflecken bzw. lokalen Hyperpigmentierungen und Hautunreinheiten am Kinnbereich (verstärkt durch häufiges Tragen eines Mund-Nasenschutzes). Nicht selten leiden diese Patienten an einer Glutenunverträglichkeit und wissen es nicht. Wer eine Glutenunverträglichkeit aufweist und das Eiweiß in hohen Mengen zu sich nimmt, kann dadurch entzündliche Reaktionen im Körper provozieren. Dies ist häufig der Grund, warum das Gesicht in der Expression aufgedunsen und besonders im Wangenbereich krankhaft gerötet aussieht. Eine echte Zöliakie ist eine ernstzunehmende Diagnose, die durch einen entsprechenden Facharzt bestätigt und gezielt behandelt werden sollte. Bei Auffälligkeiten und einem ersten Verdacht nach unserer Gesichts- bzw. Beautyanalyse kann ein glutarmer Ernährungswandel schon erste Erfolge bringen.

Nicht nur glutenreiche und zuckerreiche Ernährung kann zu Auffälligkeiten an den Augen führen, sondern auch handelsübliche Milch. In unseren Gesichtsanalysen fallen immer wieder geschwollene Augenlider, verstärkte „Tränensäcke“ und dunkle Augenpartien auf. Das Enzym, das im Körper für die Verarbeitung von Milchzucker zuständig ist, wird mit zunehmendem Alter weniger produziert. Bei manchen Personen kann dieses Enzym im hohen Alter sogar ganz abgebaut sein. Viele unserer Patienten besitzen zwar keine nachgewiesene Laktose-Intoleranz, zeigen aber verstärkt Symptome nach hormonellen Verschiebungen (Schwangerschaften, Stillphasen, Menopause). Nimmt man weiterhin Milchzucker zu sich, führt dies zu Entzündungen im Körper, die sich mit Rötungen und Schwellungen rund um die Augen zeigen. Eine erste Prävention ist, Milchprodukte für eine Weile durch laktosefreie Alternativen oder auf Soja-, Mandel-, oder Haferflockenbasis umzusteigen und beobachten, wie die Haut bzw. das Gewebe der Augenpartie reagiert.

Viele versteckte Faktoren können einen starken Einfluss auf unsere Hautstruktur haben. Alkohol und andere Giftstoffe hingegen sind bekannt für häufig bleibende „Beautymakel“. Sichtbare Fältchen, Äderchen und/oder Rötungen zwischen den Augen, hängende Augenlider, vergrößerte Poren, trockene und rissige Haut, gerötete Wangen und eine auffällig tiefe Nasolabialfalte sind nicht selten auf einen regelmäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen. Viele dieser Erscheinungen können auch nur temporär auftreten, zeigen aber die „toxische“ Wirkung des Alkohols für unser Hautbild. Insbesondere Wein entzieht der Haut Feuchtigkeit, dadurch wirken Fältchen deutlich tiefer und werden optisch sichtbarer. Zudem greift der enthaltene Zucker den körpereigenen Eiweißbaustein Kollagen an, der normalerweise für eine gute Hautelastizität sorgt. Da Alkohol durchblutungsfördernd wirkt, erweitern sich die kleinen Kapillargefäße, was zur Folge haben kann, dass rötlich schimmernde Adern unter der Hautoberfläche verstärkt wahrgenommen werden können. Eine These, warum gerade in dieser Körperregion die Durchblutung so stark einsetzt, ist die Face-Mapping Theorie. Sie besagt, dass dieses Hautareal die Leber „wiederspiegelt“ bzw. in enger Verbindung mit ihr steht. Beim Alkoholabbauprozess in der Leber wird nun diese Gesichtspartie besonders „getriggert“, was zu den erwähnten Merkmalen führt.

 

Ciao DB

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