Mit Botulinumtoxin den Effekt einer Brustvergrößerung erzeugen, geht das wirklich? Der "Botox Boob Job" verspricht eine Körbchengröße mehr und das ganz ohne OP. Mit dem minimalinvasiven Verfahren soll durch eine BTX-Injektion eine Vergrößerung im Dekolleté-Bereich erzeugt werden.
„Botox Boob Job“, die Brustvergrößerung aus der Spritze?
Mit Botulinumtoxin den Effekt einer Brustvergrößerung erzeugen, geht das wirklich? Der "Botox Boob Job" verspricht eine Körbchengröße mehr und das ganz ohne OP. Mit dem minimalinvasiven Verfahren soll durch eine BTX-Injektion eine Vergrößerung im Dekolleté-Bereich erzeugt werden.
Brustvergrößerung mit Botulinumtoxin klingt etwas komisch; dennoch kann dieses Treatment Patientinnen wirklich helfen, die sich ein größeres Brustvolumen wünschen bzw. den Eindruck eins größeren Volums erzeugen wollen.
Brustvergrößerungen sind ein wichtiger Bestandteil der plastischen Medizin und sollten in der Regel von einem erfahrenen Kollegen mit der Facharztbezeichnung „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ durchgeführt werden. Nicht jeder Patient, der diesen Wunsch hegt, traut sich auch für sein Wunschergebnis unter das Skalpell. Der Trend geht immer mehr zu minimal-invasiven Behandlungen ohne Skalpell. Doch wie läuft so ein Eingriff mit Botulinumtoxin ab und kann sowas überhaupt funktionieren?
BTX wird in die obere Brustmuskulatur injiziert, wodurch diese Muskelgruppe gelähmt werden soll. Dadurch müssen die Schultermuskeln mehr „Arbeit“ übernehmen und der gesamte Oberkörper richtet sich auf. So in der Theorie der Kollegen, die diese Technik auf Social-Media anpreisen. Bereits nach kurzer Zeit sollen die Brüste deutlich praller und größer aussehen.
Vor allem für Körbchengrößen zwischen A und C soll die Methode sehr geeignet sein. Die Vorteile dieses minimalinvasiven Verfahrens sind: keine Ausfallzeit, keine Nebenwirkungen, keine Narben und praktisch keine Schmerzen.
Auch die Kosten eines „Brustliftings“ mit Vergrößerungseffekt sind deutlich geringer als eine klassische OP. Die BTX-Depots sind nach ungefähr 6 Monaten wieder vollständig vom Körper abgebaut, der Effekt ist also leider vergänglich. Eine standardmäßige Brustvergrößerung mit Implantaten kostet zwar deutlich mehr, hält aber auch deutlich länger (15-20 Jahre).
Die Frage, die sich jetzt einige interessierte Leserinnen stellen, macht dieser Eingriff wirklich Sinn und ist es so einfach wie beschrieben?
Unser Fazit lautet - nicht wirklich. Zum einen benötigt man für dieses minimalinvasive Verfahren sehr große Mengen an Wirkstoff und zum anderen ist die „Vergrößerung“ nicht wirklich sichtbar.
Der Lifteffekt ist nachvollziehbar, abzuwarten wäre, ob es nicht zu Schmerzen im Bereich von Nacken- und Schulter-Muskulatur kommt, da diese nach den Injektionen mehr Arbeit übernehmen müssen.
Gibt es denn echt Alternativen im Bereich der ästhetischen Medizin, außerhalb der klassischen OP? Wir empfehlen als Alternative zu Silikonimplantaten eine Eigenfett-Unterspritzung. Einzige Voraussetzung für die Brustvergrößerung bzw. für den Brustaufbau mit Eigenfett ist, dass das zu spendende Fett an anderer Stelle des Körpers auch vorhanden sein muss.
Die Kehrseite bei dieser Methode sei allerdings, dass nur etwa 80 % des injizierten Eigenfettes in der Brust vom Körper angenommen werden. Die restlichen 20 % des Injektionsvolumens werden nicht eingeheilt und können im schlimmsten Fall zu ölhaltigen Zysten werden, welche dann verkalken und in der Mammographie nur schwer von Brustkrebs zu unterscheiden sind.
Wer sich für eine Operation im Brustbereich interessiert, sollte sich ausführlich von einem geeigneten Facharzt beraten lassen.
Ciao DB
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